Slavery and Human Trafficking Statement des Volkswagen Konzerns
(Geschäftsjahr 2023)
Modern Slavery Act herunterladen
Dieses Statement wurde gemäß § 54 des United Kingdom Modern Slavery Act 2015 erstellt. Es stellt insbesondere die von Volkswagen Zubehör GmbH implementierten Maßnahmen zur Vermeidung von Formen moderner Sklaverei und Menschenhandel dar.
Präambel
Angesichts der voranschreitenden Globalisierung und der zunehmenden Komplexität unserer Wertschöpfungs- und Lieferkette sind wir uns unserer weltweiten Verantwortung auch hinsichtlich der Wahrung von Menschenrechten bewusst. Diese Verantwortung endet für uns nicht an unseren Werkstoren, sondern geht darüber hinaus. Unser breites Verständnis des Themas „Wirtschaft & Menschenrechte“ legen wir zusammen mit der Volkswagen Konzern seit dem UN-Weltmenschenrechtstag 2019 (10. Dezember 2019) öffentlich unter diesem Link dar. Dieses Verständnis und unser Bekenntnis zu den international anerkannten Übereinkommen und Konventionen haben wir in der neuen „Erklärung des Volkswagen Konzerns zu sozialen Rechten, industriellen Beziehungen und Wirtschaft und Menschenrechten“ (Sozialcharta) erweitert und bekräftigt. Diese Erklärung wurde am 27. November 2020 gemeinsam von Konzernvorstand und dem Europäischen und Weltkonzernbetriebsrat verabschiedet und kann hier gefunden werden.
Organisation und Lieferkette
Die Volkswagen Zubehör GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft des Volkswagen Konzerns. I Im Wesentlichen entwickelt und vertreibt die Volkswagen Zubehör GmbH fahrzeugbezogenes Zubehör und Lifestyleprodukte für Fahrzeuge der Marke Volkswagen. Ausführliche Angaben können der Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß §§ 285 und 313 HGB entnommen werden, die hier abrufbar und Bestandteil des Jahresabschlusses der Volkswagen AG ist. Ausführliche Angaben kann der Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 und 313 HGB entnommen werden, die abrufbar hier und Bestandteil des Jahresabschlusses ist.
Die globale Beschaffungsorganisation des Konzerns mit der die Volkswagen Zubehör GmbH sehr eng zusammenarbeitet bzw. ein Teil davon ist, stellt mit ihrer Präsenz in den wichtigen Märkten sicher, dass sowohl Produktionsmaterial, Sachinvestitionen als auch Dienstleistungen weltweit in der geforderten Qualität, unter Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards und zu bestmöglichen Konditionen beschafft werden. Wettbewerbsvorteile der verschiedenen Beschaffungsmärkte werden durch die Vernetzung der Beschaffungsorganisationen der Marken konzernweit genutzt. Aktuell kaufen wir Produkte, Dienstleistungen und Teile aus über 90 Ländern weltweit ein.
Die weltweite Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards unter anderem in den Bereichen Menschenrechte, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung ist für uns Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit mit unseren Lieferanten. Nur gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern an mehr als 59.000 Standorten ist es möglich, die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards sicherzustellen und so einen Beitrag zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen zu leisten. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir das Konzept „Nachhaltigkeit in den Lieferantenbeziehungen“ bereits im Jahr 2006 implementiert und entwickeln dieses kontinuierlich weiter. Dieses Konzept verankert Nachhaltigkeit in unseren Beschaffungsprozessen und Beschaffungsorganisationen. Der Volkswagen Konzern verfügt über ein global aufgestelltes und wachsendes Netzwerk von Nachhaltigkeitsverantwortlichen in der Beschaffung der jeweiligen Marken und Regionen. Dieses Netzwerk besteht aktuell aus mehr als 70 Experten und hilft dem Konzern, die lokalen Gegebenheiten besser zu verstehen.
Interne Maßnahmen
Übergreifend
Die Volkswagen AG hat als erstes der im Deutschen Aktienindex notierten Unternehmen schon im August 2022 die unabhängige Funktion einer Menschenrechtsbeauftragten eingesetzt. Diese dient als erste Ansprechpartnerin für alle menschenrechtsbezogenen Belange vonseiten Behörden, Politik und Gesellschaft. Auch die Volkswagen Zubehör hate einen Menschenrechtsbeauftragten benannt.
Eine wesentliche Aufgabe der Menschenrechtsbeauftragten ist es, die Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagements zur Einhaltung der Sorgfaltspflichten aus dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) zu überwachen und risikobasiert Kontrollmaßnahmen durchzuführen. Sie nimmt damit die gesetzlich in § 4 Abs. 3 LkSG vorgesehenen Aufgaben wahr.
Zur Vermeidung menschenrechtlicher und umweltbezogener Risiken schreibt das LkSG die Beachtung bestimmter Sorgfaltspflichten in Unternehmen vor. Zu diesen Pflichten gehören u.a. die Durchführung von Risikoanalysen, die Verankerung von Präventionsmaßnahmen, das Ergreifen von Abhilfemaßnahmen bei festgestellten Rechtsverstößen, sowie die Errichtung eines Beschwerdemechanismus. Maßnahmen müssen kontinuierlich auf ihre Wirksamkeit überprüft und dokumentiert werden.
Die Einhaltung dieser Sorgfaltspflichten bezieht sich sowohl auf den eigenen Geschäftsbereich des Volkswagen Konzerns als auch auf seine Lieferkette. Die Lieferkette mit unmittelbaren und mittelbaren Zulieferern des Volkswagen Konzerns ist dabei aufgrund der Vielfalt seiner Produkte komplex und global weit verzweigt. Die Bekämpfung moderner Sklaverei in unserer Wertschöpfungs- und Lieferkette ist dabei ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten.
Menschenrechte | Volkswagen Group (volkswagen-group.com)
Auch in 2023 haben wir einen Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit externen Stakeholdern gesetzt. Wir unterstützen den Nationalen Aktionsplan (NAP) „Wirtschaft & Menschenrechte“ der deutschen Bundesregierung. Konkret haben wir uns seit 2020 aktiv am Branchendialog der Automobilindustrie „Wirtschaft & Menschenrechte“ unter der Ägide des deutschen Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) beteiligt. Diesen Dialog setzen wir auch im Jahr 2024 fort. Das Bekämpfen von moderner Sklaverei spielt auch hier eine wichtige Rolle.
Der Volkswagen Konzern ist seit 2021 nach fünfjähriger Pause wieder Mitglied des Global Compact der Vereinten Nationen (UN Global Compact), der weltweit größten Initiative für nachhaltige Unternehmensführung, und engagiert sich in den nationalen und internationalen Initiativen. Wir berichten außerdem kontinuierlich, wie wir die zehn Prinzipien des UN Global Compacts in die Unternehmenspraxis umsetzen. Unser aktueller Fortschrittsbericht ist auf der Website des UN Global Compact einsehbar: https://unglobalcompact.org/what-is-gc/participants/10041-Volkswagen-AG
Weiterhin suchen wir regelmäßig den Austausch mit anderen Stakeholdern. Wie zum Beispiel das Stakeholder Panel, das die Konzern-Nachhaltigkeitsaktivitäten seit über 20 Jahren begleitet. Das gesamte Panel (DACH, EU) umfasst derzeit mehr als 200 Institutionen und Organisationen. Pandemiebedingt mussten wir den Austausch mit unseren Stakeholdern in den Jahren 2020 und 2021 unterbrechen. Im Berichtsjahr konnten wir ihn in kleinerem Rahmen wieder aufnehmen. Die Themen Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit in der Lieferkette standen dabei im Fokus. Begleitet von Mitgliedern des Nachhaltigkeitsbeirats wurde sowohl im April bei einem Round Table mit NGOs als auch im September im Rahmen eines größeren Stakeholder-Dialogs eine offene und kontroverse Diskussion geführt, bei denen die Geschwindigkeit der Elektrifizierung und die Herausforderungen der Kontrolle über die Lieferketten wesentliche Diskussionstreiber waren.
Für 2024 ist geplant, den Austausch mit unseren Stakeholdern zu intensivieren, inhaltlich zu erweitern und zu vertiefen.
Nur jene Lieferanten, die unsere Nachhaltigkeitsanforderungen akzeptieren und sich zu deren Erfüllung verpflichten, können eine Geschäftsbeziehung mit dem Volkswagen Konzern eingehen. Lieferanten, die eine Geschäftsbeziehung mit dem Volkswagen Konzern eingehen, sind dazu aufgefordert, diese Nachhaltigkeitsanforderungen dann wiederum an ihre Geschäftspartner entlang der gesamten Lieferkette weitergeben. Gemeinsam mit unseren Direktlieferanten lehnen wir im Volkswagen Konzern jegliche Form von Zwangsarbeit und Diskriminierung ab. Der Konzern nimmt seine unternehmerische Verantwortung und Sorgfaltspflicht im Hinblick auf die Einhaltung von Menschenrechten weltweit sehr ernst. Die Arbeit mit unseren Fabriken, Vertriebsgesellschaften und Lieferanten orientiert sich an unseren Grundsätzen wie der Achtung von Minderheiten, Arbeitnehmervertretung, Sozial- und Arbeitsnormen. Dasselbe erwarten wir von unseren Geschäftspartnern weltweit.
Verhaltensgrundsätze des Volkswagen Konzerns
https://www.volkswagenag.com/de/sustainability/strategy-policy-engagement/policy.html
Als Teil des Volkswagen Konzern hat die Volkswagen Zubehör GmbH vollumfänglich die Verhaltensgrundsätze des Volkswagen Konzerns implementiert. Der Volkswagen Konzern hat seine Verhaltensgrundsätze (Code of Conduct) im Jahr 2017 aktualisiert und weltweit einheitlich in allen Marken und Gesellschaften eingeführt. Die Verhaltensgrundsätze verkörpern die ethischen Grundsätze des Volkswagen Konzerns und beruhen auf gemeinsamen Werten. Dabei stehen ein ehrliches, integres und regelkonformes Verhalten sowie das Thema „Verantwortung“ im Fokus. Ob am Arbeitsplatz, als Geschäftspartner oder als Mitglied der Gesellschaft – die Verhaltensgrundsätze er- leichtern den Beschäftigten den Umgang mit bestehenden Regeln im Unternehmen und bieten ihnen praktische Orientierung, Hilfe und Rat. Die Ablehnung von jeglichen Formen moderner Sklaverei und Menschenhandel ist integraler Bestandteil der Verhaltens- grundsätze des Volkswagen Konzerns. Zusätzlich richten wir unser Handeln auch an den Prinzipien des UN Global Compact, den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen und an den Vorgaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) aus, wie in unserer Sozialcharta verankert wird.
Keine Zwangsarbeit
Der Volkswagen Konzern einschließlich der Volkswagen Zubehör GmbH lehnt Zwangsarbeit sowie jegliche Formen moderner Sklaverei einschließlich des Menschenhandels ab1.
Hierzu zählt insbesondere Arbeit, die von Menschen z.B. unter Bedrohung, Strafe oder Androhung von Nachteilen unfreiwillig ausgeführt wird (z.B. Schuldknechtschaft oder unfreiwillige Gefangenenarbeit). Arbeitsverhältnisse gründen auf Freiwilligkeit und sollen von den Beschäftigten nach eigenem Willen und unter Einhaltung von angemessenen Fristen jederzeit gekündigt werden können.
Der Code of Conduct ist für alle Beschäftigten im Intranet und auch für Dritte im Internet dauerhaft verfügbar und wird kontinuierlich in digitalen und in Printmedien sowie auf unternehmensinternen Veranstaltungen kommuniziert. Ein regelmäßiges Training zu den Verhaltensgrundsätzen ist für alle Beschäftigten unabhängig der Hierarchieebene verpflichtend. Zudem bestätigen risikobasiert Mitglieder der Oberen Managementkreise jährlich ihre Kenntnis und Verantwortung in Bezug auf den Code of Conduct.
Für seine Geschäftspartner hat der Volkswagen Konzern zudem den Code of Conduct für Geschäftspartner formuliert. Er präzisiert die Erwartungen des Konzerns an die Einstellung und das Verhalten der Geschäftspartner in ihrer Unternehmenstätigkeit, insbesondere an Lieferanten und Vertriebspartner. Die Anforderungen werden als Grundlage für eine erfolgreiche Gestaltung der Geschäftsbeziehungen zwischen dem Volkswagen Konzern und seinen Partnern angesehen. Dazu zählen unter anderem die Einhaltung der Menschenrechte, wie das Verbot von Kinderarbeit, Menschenhandel und Sklaverei, aber auch der Schutz der Umwelt oder das Korruptionsverbot. Die Anforderungen für Geschäftspartner wurden im Jahr 2022 überarbeitet und um Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes ergänzt.
Zusätzlich zum Code of Conduct für Geschäftspartner gibt es weitere produktspezifische Anforderungen an Lieferanten. Diese sind in Lastenheften festgehalten und schreiben vor, auf welche Art und Weise bestimmte Produkte hergestellt werden müssen. Zu den Vorgaben gehört etwa, bei Batteriezellen eine vollständige Offenlegung der Kobaltlieferkette zu erreichen. Auch diese Anforderungen sind für die betreffenden Lieferanten verbindlich.
1 (IAO Übereinkommen 29 und 105)
Hinweisgebersystem des Volkswagen Konzerns
https://www.volkswagenag.com/de/group/compliance-and-risk-management/whistleblowersystem.html
Als Teil des Volkswagen Konzern hat die Volkswagen Zubehör GmbH vollumfänglich das Hinweisgebersystem des Volkswagen Konzerns implementiert Das Hinweisgebersystem ist für Hinweise auf Schwere Regelverstöße zuständig. Der Verstoß gegen Menschenrechte ist ein Beispiel für einen Sachverhalt, in dem grundsätzlich ein Schwerer Regelverstoß vorliegt. Potenzielle Verstöße gegen den Code of Conduct für Geschäftspartner, einschließlich schwerwiegender Risiken und Menschenrechts- und Umweltverletzungen durch direkte und indirekte Lieferanten, können ebenfalls an das Hinweisgebersystem gemeldet werden.
Mitarbeiter, aber auch Geschäftspartner und Kunden haben weltweit die Möglichkeit, an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr Hinweise zu Fehlverhalten von Mitarbeitern oder denen von Zulieferern zu melden. In einem speziell geschützten Online-Meldekanal und per E-Mail können schriftliche Hinweise in allen Sprachen abgegeben werden. In einer internationalen 24-Stunden-Telefonhotline können Hinweise in insgesamt 8 Sprachen gemeldet werden. Zudem können Hinweise auch persönlich sowie über beauftragte externe Rechtsanwälte (Ombudsleute) abgegeben werden. Die Meldungen können in allen Kanälen auf Wunsch anonym erfolgen. Im gesamten Prozess gilt strikte Vertraulichkeit und Geheimhaltung. Das Hinweisgebersystem garantiert den höchstmöglichen Schutz von Hinweisgebern und allen Personen, die mitwirken Fehlverhalten und Regelverstöße zu untersuchen und abzustellen. Die Benachteiligung von Hinweisgebern und mitwirkenden Personen ist grundsätzlich ein Schwerer Regelverstoß und wird nicht geduldet. Gleichzeitig wahrt das Hinweisgebersystem die Interessen der Betroffenen.
Für sie gilt die Unschuldsvermutung, solange ein Verstoß nicht nachgewiesen ist.
Risikoanalyse
Im Rahmen der etablierten Prozesse zum Risikomanagement und zum Internen Kontrollsystem (IKS) können u.a. Risikoeinschätzungen zum Thema Menschenrechte durch die wesentlichen Konzernbereiche und -gesellschaften erfasst werden. Im Rahmen des Risiko- Quartalsprozesses werden regelmäßig wesentliche Geschäftsrisiken erfasst und bewertet sowie die erforderlichen Gegenmaßnahmen nachverfolgt. Innerhalb des jährlichen Standard IKS-Prozesses werden zur Reduktion von Prozessrisiken in den wesentlichen Geschäftsprozessen des Volkswagen Konzerns Kontrollaktivitäten durchgeführt und auf ihre Wirksamkeit getestet. Dies erfolgt auf Basis eines standardisierten Risikokataloges inkl. klar definierter Kontrollziele. Dabei wird u.a. die korrekte Ausgestaltung von Ver- trägen (inkl. Anforderungen zu Menschenrechten) in der Lieferkette sowie die Einhaltung von rechtlichen und internen Vorgaben zu Menschenrechten im Standard IKS überprüft. Die Berichterstattung an den Marken-, Konzernvorstand und den Prüfungsausschuss erfolgt vierteljährlich beziehungsweise jährlich sowie anlassbezogen und kann bei Erreichen der Wesentlichkeitsschwellen Risiken bzw. wesentliche Schwachstellen im Umfeld von Menschenrechten enthalten.
Darüber hinaus hat eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe in der Group Compliance des Volkswagen Konzerns 2019 ein Konzept erarbeitet, um für kontrollierte Entitäten Risiko-Expositionen entlang einer Korrelation von Länderrisiken und Geschäftsmodellrisiken im Bereich „Wirtschaft & Menschenrechte“ zu bewerten. Auch die Volkswagen Zubehör GmbH gehört dazu. Darauf basierend sind Maßnahmen für die Entitäten definiert, die insbesondere tragfähige und einheitliche Strukturen für das Thema aufbauen. Diese Maßnahmen sind integriert in die allgemeinen Maßnahmen zu klassischen Compliance-Themen wie bspw. die Prävention von Korruption und Geldwäsche. Diese Maßnahmen sind im Berichtszeitraum an die Entitäten kommuniziert worden und wurden Ende 2021 verpflichtender Bestandteil des internen Compliance-Risikomanagement-Prozesses. Bei nicht-kontrollierten Gesellschaften erfolgt eine Einzelbetrachtung der jeweiligen Compliance-Risiken in enger Zusammenarbeit mit unseren jeweiligen Gesellschaftspartnern. Dabei sind wir auf die Kooperation dieser Gesellschaftspartner angewiesen. Der Volkswagen Konzern integriert Wirtschaft und Menschenrechte in das bestehende Compliance- Management-System des Konzerns, entsprechend der Elemente der Human Rights Due Diligence der Vereinten Nationen. Das Center of Competence „Wirtschaft & Menschenrechte“ berät andere Geschäftseinheiten bei menschenrechtlichen Fragestellungen, ad Hoc Fällen und der Umsetzung rechtlicher Anforderungen, insbesondere mit Compliance Bezug. Diese Beratungsfunktion ist seit 2020 im Volkswagen Konzern etabliert.
Qualifizierung der Mitarbeiter
Durch präventive Maßnahmen wird die Regeleinhaltung in der Volkswagen Zubehör GmbH gefördert und das Compliance-Bewusstsein der Mitarbeitenden geschärft. Zielgruppenorientierte Kommunikations- und Schulungsmaßnahmen für Mitarbeitende aller Hierarchieebenen spielen dabei eine zentrale Rolle. Im Berichtsjahr kommunizierte der Volkswagen Konzern kontinuierlich zu den Themen Code of Conduct, Anti-Korruption und Hinweisgebersystem. Entsprechend konzernweit ausgerollte Pflichttrainings zu diesen Themen wurden gemäß der definierten Wiederholungszyklen für die spezifischen Mitarbeitergruppen (wie z.B. Mitarbeitende der Beschaffung, Mitglieder lokaler Geschäftsführung) umgesetzt. Darüber hinaus schult der Volkswagen Konzern auch seine Geschäftspartner in Beschaffung und Vertrieb zu wesentlichen Inhalten von Compliance und Korruptionsvermeidung. Im Geschäftsjahr 2022 haben Qualifizierungsmaßnahmen von Mitarbeitenden unterschiedlichen Umfangs stattgefunden. So vermittelt beispielsweise das aktuelle Code of Coduct Training in einem Vertiefungskapitel für die relevante Zielgruppe das Thema Menschenrechte. Darüber hinaus verfolgt der Volkswagen Konzern weiterhin seine im Vorjahr erarbeitete Kommunikationsstrategie zur Erhöhung der Transparenz im Bereich Menschenrechte.
Maßnahmen in der Lieferkette
Nachhaltigkeitsanforderungen an unsere Lieferanten
Im Berichtsjahr haben wir unseren Managementansatz in der Beschaffung angepasst, um die Vorgaben des neuen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes zu erfüllen. Der bisherige Ansatz „Prevent, Detect, React“ wurde durch das Responsible Supply Chain System (ReSC-System) ersetzt.
Der neue Ansatz hat das Ziel, aufbauend auf einer systematischen Risikoanalyse, menschenrechtliche, soziale oder ökologische Risiken entlang der Lieferkette des Volkswagen Konzerns zu vermeiden beziehungsweise zu minimieren. Er soll außerdem helfen, Verstöße abzustellen und die Nachhaltigkeitsleistung der Lieferanten kontinuierlich zu verbessern. Das ReSC-System beinhaltet die folgenden, aufeinander aufbauenden Elemente:
- Risikoanalyse: Eine regelmäßige Risikoanalyse dient dazu, Risiken in der Lieferkette des Volkswagen Konzerns vorausschauend zu identifizieren. Die Analyse erfolgt auf Basis der Geschäftsmodelle des Lieferanten und berücksichtigt externe sowie interne Daten zu Menschenrechts- und Umweltrisiken. Basierend auf der Bewertung der Risiken bekommt jeder Lieferant ein geringes, mittleres oder hohes Nachhaltigkeitsrisiko zugeordnet. Für Lieferanten mit einem geringen Nachhaltigkeitsrisiko wird zusätzlich ein Länderrisikoscore herangezogen. Liegt ein erhöhtes Länderrisiko für den Lieferanten vor, so wird er in den mittleren Risikobereich hochgestuft. Die Aktualisierung der Risikoanalyse erfolgt einmal jährlich und/oder anlassbezogen durch die Konzernbeschaffung Nachhaltigkeit in Abstimmung mit relevanten Obergesellschaften des Volkswagen Konzerns
Die Prozesse zur Risikoanalyse stellen den ersten Schritt unseres ReSC-Systems dar. Basierend auf den ermittelten Risiken wird den Lieferanten in den jeweiligen Geschäftsmodellen und Ländern ein Maßnahmenpaket zur Prävention und Mitigation von Risiken zugeordnet. - Standardmaßnahmen: Zu diesen proaktiven wie reaktiven Maßnahmen gehören der Code of Conduct für Geschäftspartner, der Supply Chain Grievance Mechanism, Medienscreenings, das Sustainability-Rating sowie die Qualifizierung von Lieferanten und Mitarbeitern.
- Vertiefungsmaßnahmen: Diese umfassen das Human Rights Focus System in der Lieferkette, das Raw-Material-Due-Diligence-Management-System und die Zusammenarbeit mit externen Partnern zur Weiterentwicklung des Konzepts Nachhaltigkeit in der Lieferkette.
Standardmaßnahmen: Fundament unseres ReSC-Systems
Code of Conduct für Geschäftspartner
https://www.volkswagenag.com/de/group/compliance-and-risk-management/compliance.html
Kernelement unseres Lieferantenmanagements sind die „Anforderungen des Volkswagen Konzerns zur Nachhaltigkeit in den Beziehungen zu Geschäftspartnern“ – der Code of Conduct für Geschäftspartner. Dieser ist grundsätzlich für alle Lieferanten des Volkswagen Konzerns gültig. Dort sind unsere Erwartungen an das Verhalten von Geschäftspartnern in Bezug auf zentrale Umwelt-, Sozial- und Compliance-Standards vertraglich festgehalten. Die Vorgaben basieren unter anderem auf den OECD Leitsätzen für multinationale Unternehmen, den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und den einschlägigen Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Grundlage des Code of Conduct sind jedoch nicht nur internationale Standards, sondern auch Ziele, Regeln und Richtlinien des Volkswagen Konzerns. Spezifisch zum Thema moderne Sklaverei lautet die ausgeweitete Forderung an Lieferanten: „Geschäftspartner müssen geeignete und angemessene Maßnahmen ergreifen, um Schuldknechtschaft, Zwangs- und Pflichtarbeit sowie jegliche Form von moderner Sklaverei und Menschenhandel im eigenen Geschäftsbereich und/oder entlang der Lieferkette zu unterbinden. Die Geschäftspartner müssen sicherstellen, dass Arbeitsverhältnisse auf Freiwilligkeit gründen und von Beschäftigten nach eigenem Willen und unter Einhaltung einer angemessenen Frist beendet werden können. Beschäftigte der Geschäftspartner erhalten bei der Einstellung einen dem jeweils anwendbaren Recht entsprechenden, in einer hinreichend dokumentierten Form (zum Beispiel schriftlich oder elektronisch) erstellten Vertrag, der in einer ihnen verständlichen Sprache abgefasst ist und in dem ihre Rechte und Pflichten wahrheitsgemäß und klar dargelegt sind. Darüber hinaus dürfen die Geschäftspartner potenzielle Beschäftigte nicht über die Art der Arbeit täuschen, von den Beschäftigten keine Einstellungsgebühren oder unangemessene Transportkosten verlangen und/oder die Pässe und andere von der Regierung ausgestellte Ausweisdokumente der Beschäftigten beschlagnahmen, vernichten, verbergen und/oder den Zugang zu ihnen verweigern und/oder die Bewegungsfreiheit der Beschäftigten einschränken oder von den Beschäftigten ohne betriebsnotwendigen Grund verlangen, vom Unternehmen bereitgestellte Unterkünfte unfreiwillig zu nutzen.“2
2 CoC_Business_Partners.pdf (volkswagenag.com)
Supply Chain Grievance Mechanism
Wichtiger Bestandteil des nachhaltigen Lieferkettenmanagements ist unser Beschwerdemechanismus „Supply Chain Grievance Mechanism“, mit dem wir plötzlich auftretenden Verdachtsmomenten des Verstoßes gegen unsere Nachhaltigkeitsanforderungen nach- gehen. Der Mechanismus ist über die Kanäle des Hinweisgebersystems des Volkswagen Konzerns3 zugänglich und für sämtliche potenziell betroffene Stakeholder offen – etwa Mitarbeiter von Zulieferern, zivilgesellschaftliche Akteure oder Vertreter von Gemeinden in unmittelbarer Nähe unserer Produktionsstandorte. Die Bearbeitung der Fälle ist in einem verbindlichen Handbuch einheitlich beschrieben, wird vom Konzern gesteuert und gemeinsam mit den Marken und Regionen des Volkswagen Konzerns bearbeitet. Identifizierte Verstöße werden nach ihrer Schwere kategorisiert, um eine adäquate Bearbeitung zu gewährleisten. Je nach Kategorisierung des Verstoßes werden daraufhin entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Bei schweren Verstößen ist eine vorübergehende Sperrung von Lieferanten für neue Vergaben oder auch die Beendigung der Geschäftsbeziehung möglich. Im Berichtszeitraum wurden 145 Hinweise auf Verstöße aus dem Beschwerdemanagement Supply Chain Grievance Mechanism bearbeitet. Dies betraf Lieferanten, bei denen aufgrund von Hinweisen oder Prüfungen ein nicht regel- beziehungsweise vertragskonformes Verhalten festgestellt wurde. Insgesamt wurden vier Lieferanten aufgrund von schweren Verstößen vorübergehend für Vergaben blockiert.
3 Whistleblower System (volkswagenag.com)
Medienscreening
Es findet ein kontinuierliches und risikobasiertes Medienscreening von relevanten Lieferanten4 über ein IT-Tool durch die Konzernbeschaffung Nachhaltigkeit statt. Werden mit dem IT-Tool Anhaltspunkte auf mögliche Verstöße gegen unseren Code of Conduct für Geschäftspartner identifiziert, werden diese geprüft und, sofern erforderlich, im Supply Chain Grievance Mechanism bearbeitet.
4 Die Relevanz eines Lieferanten für das Medienscreening ergibt sich unter anderem durch das Beschaffungsvolumen oder die Risikoexposition, die aus der Art des Produktes oder der Dienstleistungen abgeleitet wird.
Sustainability-Rating
Unser Ziel ist es, die wesentlichen Nachhaltigkeitsrisiken in unserer Lieferkette zu kennen und wirksam zu adressieren.
Als eine zentrale Maßnahme wurde 2019 ein Sustainability-Rating (S-Rating) für alle relevanten Gesellschaften und Lieferanten mit einem hohen Nachhaltigkeitsrisiko eingeführt. Im S-Rating wird die Nachhaltigkeitsperformance von relevanten5 Lieferanten geprüft und Möglichkeiten zur kontinuierlichen Verbesserung aufgezeigt. Es bewertet die ökologische Leistung der Lieferanten sowie deren soziale Nachhaltigkeit und Integrität. Das S-Rating ist für unsere direkten Lieferanten unmittelbar vergaberelevant: Erfüllt ein Lieferant unsere Anforderungen zur Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards nicht, so ist er in der Regel nicht ver- gabefähig. Somit besteht ein direkter Anreiz für Lieferanten, ihre Nachhaltigkeitsperformance zu verbessern.
Die Überprüfung im Rahmen des S-Ratings erfolgt über einen mehrstufigen, risikobasierten Prozess. Die Analyse der Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens erfolgt über einen standardisierten Fragebogen, den sogenannten „Self-Assessment Questionnaire“ (SAQ), der gemeinsam mit anderen europäischen Original Equipment Manufacturers (OEMs) entwickelt wurde. Die Angaben und Dokumente im SAQ werden von einem Dienstleister überprüft und validiert: Wenn ein Lieferant angibt, über Prozesse und Policies zu verfügen, so hat er dies über Dokumente nachzuweisen. Konkret wird dort auch nach einer Policy zu Menschenrechten gefragt, die das Thema „Zwangs- oder Pflichtarbeit und Menschenhandel“ beinhaltet.
Risikobasiert werden nach einer ersten Analyse der Lieferantendaten vertiefte Prüfungen vor Ort durchgeführt. Zeigen die Ergebnisse der Überprüfung starke Mängel in der Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen auf, so erhält der Lieferant ein negatives Rating. Damit ist in der Regel keine Vergabe möglich.
5 Die Relevanz eines Geschäftspartners für das S-Rating ergibt sich unter anderem durch die Unternehmensgröße oder die Risikoexposition, die aus der Art der Dienstleistung abgeleitet wird.
Nachhaltigkeitstrainings für Mitarbeiter und Lieferanten
Die systematische Weiterbildung unserer Mitarbeiter und Lieferanten ist ein zentraler Baustein unserer Strategie und essenziell für die Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Lieferkette.
Für alle Mitarbeiter der Beschaffung ist das Thema Nachhaltigkeit fester Bestandteil des Kompetenzprofils. Insgesamt wurde 2022 das Trainingsangebot zur Nachhaltigkeit für die Beschaffung weltweit über 2.000 Mal wahrgenommen. Wir richten unsere Qualifizierungsmaßnahmen weiterhin auch auf bestimmte Zielgruppen aus. So wurden für Einkäufer von Bauteilen mit erhöhten Nachhaltigkeitsrisiken ein gesondertes Format und eine intensive Schulung durchgeführt. Bereits seit 2017 schulen wir unsere Einkäufer zu den speziellen Herausforderungen in Batterielieferketten.
Um eine kontinuierliche Lieferantenentwicklung zu ermöglichen, führen wir mit unseren Lieferanten themenspezifische Nachhaltigkeitstrainings und -workshops durch. Im Berichtszeitraum wurden über 2.900 Lieferanten entsprechend geschult. Darin enthalten sind 245 Lieferanten, welche das Online-Training und E-Learning-Angebot der Initiative DRIVE Sustainability wahrgenommen haben.
Die Volkswagen Gruppe bietet Online-Schulung an, um die Lieferanten in kürzeren Sessions zu unseren Nachhaltigkeitsanforderungen und deren Umsetzung zu schulen. Zusätzlich zu den Schulungen stellen wir den aktuellen Lieferanten ein E-Learning-Modul Nachhaltigkeit in neun Sprachen definierter Risikoländer zur Verfügung – auch moderne Sklaverei ist Bestandteil des Trainings. Bis zum Ende des Berichtsjahres haben mehr als 20.000 Lieferanten das E-Learning absolviert, was einer Abdeckung von 35% des Umsatzes der Lieferanten des Beschaffungsvolumens von 2022 entspricht.
Im Rahmen der Initiative DRIVE Sustainability wurden außerdem in Deutschland, Italien, Mexiko und USA Online-Trainings zu spezifischen Nachhaltigkeitsherausforderungen in dem jeweiligen Land durchgeführt. Im Rahmen der Initiative bieten wir unseren Lieferanten ein e-Learning an, um eine Einführung zum Themengebiet Nachhaltigkeit und Management in der n-Tier Lieferkette zu erhalten.
Vertiefungsmaßnahmen: weitergehende Elemente unseres ReSC-Systems Human Rights Focus System
Im Rahmen unseres nachhaltigen Lieferantenmanagements engagieren wir uns auch für den Schutz derjenigen Gruppen, die entlang unserer Lieferkette einem hohen Risiko potenzieller Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sein können. Um den internationalen Rahmenwerken und Anforderungen sowie insbesondere dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz zu entsprechen, haben wir 2022 ein Human-Rights-Focus-System (HRFS) implementiert. Das System hat zum Ziel, besonders hohe Risiken in unserer Lieferkette im Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen sowie Umwelt zu erkennen und angemessen zu adressieren. Dazu werteten wir im Berichtsjahr aggregierte Daten aus unserem Supply Chain Grievance Mechanism, den Vor-Ort-Checks sowie Informationen aus Studien, NGO-Berichterstattungen und Stakeholdergesprächen aus, um eine Longlist an relevanten Themen zu bestimmen. Für 2024 planen wir, daraus Schwerpunktaktivitäten zu bestimmen, die dann unterjährig bearbeitet werden. Zur Bearbeitung dieser Schwerpunktthemen wird eine Maßnahmentoolbox entwickelt werden, mithilfe derer die erkannten Risiken ab 2023 mitigiert werden können.
Raw-Material-Due-Diligence-Management-System
Besondere Aufmerksamkeit erfordern hier unsere Rohstofflieferketten. Zur wirksamen Bearbeitung der teilweise umfangreichen Risiken in diesen Lieferketten wurde zusätzlich ein Raw-Material-Due-Diligence-Management-System eingerichtet. Dieses konkretisiert die Priorisierung und Bearbeitung der von uns als beson- ders risikoreich eingestuften Rohstofflieferketten. Hierbei konzentrieren wir uns aktuell auf 16 Rohstoffe. Handlungsleitend für die Gestaltung eines verantwortungsvollen Rohstoffbezugs sind dabei die Anforderungen der „OECD Due Diligence Guidance for Responsible Supply Chains of Minerals from Conflict-affected and High-Risk Areas“. Diese enthält Leitlinien zu Managementansätzen, zur Risikoidentifizierung und -prävention, zur Überprüfung von Schmelzen sowie zu Kommunikations- und Reporting-Instrumenten. Unser aktueller Handlungsschwerpunkt liegt dabei unter anderem im Bereich der Batterierohstoffe Kobalt und Lithium. In enger Abstimmung mit unseren Batteriezelllieferanten verfolgen wir das Ziel, vom Abbau in der Mine bis zur Herstellung des fertigen Produkts eine Transparenz der Lieferkette herzustellen.
Zur Wahrnehmung unserer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht kooperieren wir eng mit unseren direkten Lieferanten und verlangen, dass bei Verdachtsfällen die Herkunft von Materialien offengelegt wird, die mit potenziellen Menschenrechtsverletzungen, wie zum Beispiel Kinder- oder Zwangsarbeit sowie jeglicher Form von moderner Sklaverei und Menschenhandel in Verbindung stehen. Das betrifft unter anderem Arbeitsbedingungen in der Rohstoffgewinnung, beispielsweise bei Glimmer oder Naturkautschuk. Da diese Prozesse durch die Komplexität der Lieferketten mit bis zu acht Stufen sehr aufwendig sind, gehen wir grundsätzlich risikobasiert vor.
Stellen wir durch Vor-Ort-Besuche Menschenrechtsverstöße fest, wird zur Behebung der Defizite ein Maßnahmenplan mit dem Lieferanten vereinbart, der abgearbeitet werden muss. Sollte dies nicht wirksam sein, greifen Sanktionsmaßnahmen. Für Verstöße, die uns auf anderem Wege zugetragen oder von uns festgestellt werden, ist unser Beschwerdeprozess maßgeblich. Hier gehen wir auf Einzelfallbasis mit dem Lieferanten in den Austausch und wirken auf eine Verbesserung hin. Stellt sich bei gravierenden Verstößen keine Verbesserung ein, kann das zum Ausschluss aus der Lieferkette führen.
Digitale Innovationen für mehr Transparenz und Sicherheit in der Lieferkette
Zur Erhöhung der Transparenz in vorgelagerten Lieferketten und zur Prävention von Risiken bei der Rohstoffbeschaffung setzt der Volkswagen Konzern auf Offenlegung relevanter Lieferketten durch die direkten Lieferanten und sogenannte 2nd-Party Lieferketten- Mapping-Audits. Zu diesen Risiken zählen z. B. Formen von moderner Sklaverei.
Ein anderer Ansatz wird seit 2020 mit einem Dienstleister verfolgt, der mithilfe künstlicher Intelligenz die umfassende Prüfung von Lieferanten ermöglicht. Hier werden uns durch konstantes Monitoring frei verfügbarer Internetquellen inklusive sozialer Medien in Echtzeit Hinweise auf mögliche Verstöße von Lieferanten übermittelt.
Engagement in internationalen Initiativen
Zusätzlich zur engen Zusammenarbeit mit unseren direkten und indirekten Lieferanten engagieren wir uns in Initiativen und Vor-Ort-Projekten, um menschenrechtliche Risiken in der vorgelagerten Lieferkette und über unsere vertraglichen Beziehungen hinaus zu adressieren. Diese sowohl industrieübergreifenden als auch zum Teil rohstoffspezifischen Initiativen sind in unserem jährlichen „Responsible Raw Materials Report“ aufgelistet6.
6 https://www.volkswagen-group.com/de/berichte-15808
Zu den Zielen in der Zusammenarbeit mit Partnern in der Automobilindustrie und entlang der Wertschöpfungskette gehören der Wissenstransfer, die Entwicklung von standardisierten Werkzeugen zur Risikobewertung und die Einführung von Standards für verantwortungsvolle Rohstofflieferketten in Bezug auf Menschenrechte, Umwelt und Compliance. Beispielhaft für unseren Ansatz steht etwa der Beitritt der Volkswagen AG zur Initiative for Responsible Mining Assurance (IRMA), einer Multi-Stakeholder-Allianz, die sich für höhere Standards im Bergbau einsetzt.
Beim Batterierohstoff Kobalt setzt sich der Volkswagen Konzern gemeinsam mit anderen Partnern in dem Projekt „Cobalt for Development“ in der Demokratischen Republik Kongo für verbesserte Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen im Kleinstbergbau von Kobalt und in den umliegenden Gemeinden von Minen ein. Das Pilotprojekt zielt darauf ab, die Einhaltung von Gesetzen zu stärken, die Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen sowie das soziale Wohlergehen für die Menschen vor Ort zu verbessern. Auf der Projektwebsite sind zusätzliche Informationen verfügbar.
Beim Batterierohstoff Lithium hat der Volkswagen Konzern gemeinsam mit weiteren Partnern die Initiative „Responsible Lithium Partnership“ ins Leben gerufen, die sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen und eine nachhaltige Lithiumgewinnung in der Salar de Atacama in Chile einsetzt. Dies soll durch eine Multi-Stakeholder-Plattform erzielt werden, die alle relevanten Akteure im Salar-Wassereinzugsgebiet umfasst – von zivilgesellschaftlichen Gruppen, einschließlich indigener Gemeinschaften, über staatliche Institutionen bis hin zu lokalen Bergbauunternehmen.
Jenseits der Rohstoffaktivitäten ist weiterhin unser Engagement in der Brancheninitiative DRIVE Sustainability unter dem Dach von CSR Europe zentral.
Fortschrittsbericht für die Lieferkette
Wie im letzten Statement des Volkswagen Konzerns für das Geschäftsjahr 2021 beschrieben, wurden im Geschäftsjahr 2022 verschiedene Maßnahmen zur Vermeidung von Formen moder- ner Sklaverei und Menschenhandel umgesetzt: Ein zentraler Punkt war die Aktualisierung des Code of Conduct für Geschäftspartner.
Insgesamt haben bis zum Ende des Berichtszeitraums 16.029 aktive Lieferanten einen Nachhaltigkeitsfragebogen (SAQ) eingereicht. Im Berichtsjahr wurde durch entsprechende Maßnahmen bei 6.748 Lieferanten eine Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung erzielt.
Im Jahr 2022 wurden weltweit 252 (2021: 654) risikobasierte vor- Ort-Überprüfungen durchgeführt. Im Durchschnitt wurden 6 Verstöße gegen unsere Nachhaltigkeitsanforderungen identifiziert. Dabei sind je nach Region deutliche Unterschiede feststellbar. Je nach Verstoß können Maßnahmen wie der Corrective Action Plan (CAP) oder ein Re-Audit herangezogen werden.
Anzahl gefundener Verstöße weltweit, je Vor-Ort-Check pro Region und identifizierte Top-Risiken pro Region
Geografische Region | Durchschnittliche Verstöße pro Region | Top 3 Risiken der Region |
---|---|---|
Afrika | 4 | Fire Extinguishers, Emergency Lighting, Emergency Exits & Evacuation Routes, Evacuation Drills, Fire Detection, Organization, Exposure & Response to Chemicals and Hazardous Materials (5 Risiken mit identischer Wertung) |
Asien*-Pazifik | 10 | Working Hour Violations, Payment Violations, Supply Chain Management |
Europa | 4 | Supply Chain Management, License to operate and Code of Conduct, Evacuation Drills |
Nordamerika | 6 | Organization Occupational Health & Safety, Organization Fire Safety & emergency evacuation, License to operate and Code of Conduct |
Südamerika | 9 | Supply Chain Management, License to operate and Code of Conduct, Evacuation Drills |
*Russland und die Türkei werden bei der geografischen Verteilung Asien zugewiesen
Wir arbeiten zudem kontinuierlich an der Vermeidung von Dopplungen bei der Auditierung und für eine breitere Abdeckung der Liefer kette gemeinsam mit Automobilherstellern und Zulieferern in einer Arbeitsgruppe des Verbands der Automobilindustrie (VDA) an einem gemeinsamen Standard für Vor-Ort-Checks. Zu diesem Zweck haben große Volkswagen Konzerngesellschaften mit elf weiteren Partnern 2021 die Responsible Supply Chain Initiative e.V. gegründet, die im Berichtsjahr weiter gewachsen ist. 2022 wurden in diesem Rahmen erste Pilotprojekte zum Vor-Ort-Check-Standard durchgeführt.
Auch im kommenden Jahr werden wir unsere Aktivitäten zur Umsetzung von Nachhaltigkeit in unseren Lieferketten weiter ausbauen. Hierzu ergreifen wir Schritte, um unsere Lieferketten noch besser abzubilden und den Fokus unserer gestarteten Aktivitäten auf zusätzliche Rohstoffe auszurichten. Unser Anspruch ist es, Risiken auch in Zukunft nicht nur zu identifizieren, sondern diese mit verschiedenen Instrumenten wie Auditierung, Zertifizierung und Qualifizierung kontinuierlich zu minimieren. Hierzu ergreifen wir Schritte, um unsere Prozesse menschenrechtlicher Sorgfalt noch systematischer zu gestalten. Ziel ist es, unsere Nachhaltigkeitsrisiken umfassend zu identifizieren, zu priorisieren und anschließend zu verhindern bzw. zu mitigieren. Dieser Anspruch gilt grundsätzlich für die gesamte Lieferkette. Besonderer Schwerpunkt werden dabei weiterhin die Rohstoffe sein. Um deren Bedeutung Rechnung zu tragen, wurde 2020 ein OECD-konformes Managementsystems für Hochrisikorohstoffe entwickelt. Über unsere Zielsetzung und Aktivitäten sowie den Fortschritt des Managementsystems informieren wir in einem jährlichen Bericht, den wir auf unserer Website7 veröffentlichen.
7 https://www.volkswagen-group.com/de/berichte-15808
Volkswagen Zubehör GmbH
Dreieich, Juni 2024
Slavery and Human Trafficking Statement by the Volkswagen Group
(Fiscal year 2023)
This statement has been prepared pursuant to section 54 of the United Kingdom Modern Slavery Act 2015. In particular, it details the measures implemented throughout the Volkswagen Zubehör GmbH to prevent forms of modern slavery and human trafficking.
Preamble
In view of the advancing globalisation and the increased complexity of our value creation and supply chain, we recognise our global responsibility which includes the protection of human rights. For us, this responsibility does not end at our factory gates, but goes beyond them. Our broad understanding of the topic Business & Human Rights has been made together with the Volkswagen Group available to the public under this link since United Nations’ International Human Rights Day 2019 (10 December 2019). We have extended and consolidated this understanding and our commitment to the internationally recognised agreements and conventions in the “Declaration by the Volkswagen Group on Social Rights, Industrial Relations and Business and Human Rights” (Social Charter). This declaration was signed jointly by the Group Executive Board and the European and Global Group Works Council on 27 November 2020“ and can be found here.
Organisation and supply chain
Volkswagen Zubehör GmbH is a 100% subsidiary of Volkswagen AG and therfore fully part of the Volkswagen Group. It primarily develops and distributes vehicle-related accessories and lifestyle-products for vehicles of the brand Volkswagen. Detailed information can be found in the list of shareholdings Volkswagen Group pursuant to sections 285 and 313 of the German Commercial Code (HGB), which can be accessed here and is part of the annual financial statements of Volkswagen AG.
With its presence in key markets, the Group’s global procurement organisation, with which the Volkswagen Zubehör GmbH works very tightly together respectively as part of it, ensures that production materials, assets and services are sourced worldwide in the required quality, in accordance with sustainability standards and at the best possible terms.
The competitive advantages of the various procurement markets are utilised by the whole Group thanks to the brands' procurement organisation network. We currently purchase products, services and parts from over 90 countries around the world.
For us, global compliance with sustainability standards in areas such as human rights, occupational health and safety, environmental protection and combating corruption is a basic prerequisite for successful business with our suppliers. Only together with our business partners at more than 59,000 locations is it possible to ensure compliance with sustainability standards and contribute to the implementation of the UN Sustainable Development Goals (SDGs). To achieve this objective, we implemented the Sustainability in Supplier Relations concept back in 2006 and continue to develop it. This concept anchors sustainability in our procurement processes and procurement organisations.
The Volkswagen Group has a globally positioned and growing network of sustainability officers in the Procurement departments of the respective brands and regions. This network currently consists of more than 70 experts and assists the Group in gaining a better understanding of local conditions.
Internal measures
General
As the very first company listed in the German stock index, Volkswagen AG created the independent function of a Human Rights Officer in August 2022. This position serves as the first point of contact for all human rights related issues from authorities, NGO’s and the public. Volkswagen Zubehör has also appointed a human rights officer.
One of the substantial tasks of the Human Rights Officer is to monitor the adequacy and effectiveness of risk management under the obligations of the German Act on Corporate Due Diligence Obligations in Supply Chains (known as the Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, abbreviated as LkSG) carrying out the function provided by § 4 (3) LkSG, thus exercising risk-based controls.
In order to avoid both Human Rights and environmental risks, the LkSG specifies several obligations concerning due diligence that companies must adhere to. These obligations include, among others, the implementation of risk analyses, the establishment of preventive measures, the adoption of remedial actions once legal violations have been identified as well as the establishment of a whistleblower system. The effectiveness of measures need to be checked and documented continuously.
The adherence to these obligations applies both to the Volkswagen Group's own business as well as to its supply chain. This supply chain, consisting of direct and indirect suppliers, is both complex and globally spread out due to the diversity of the Volkswagen Group’s products. Combating human slavery in our value and supply chain is a focus of our activities.
Human Rights | Volkswagen Group (volkswagen-group.com)
In 2023, we have again prioritised a focal area in the collaboration with external stakeholders. We support the German Federal government’s National Action Plan (NAP), Business & Human Rights. Specifically, since 2020 we have been active participants in the Business & Human Rights dialogue of the automotive industry under the aegis of the German Federal Ministry of Labour and Social Affairs (BMAS). We will continue this dialogue in 2024. Combating modern slavery also plays an important role here.
Following a five-year break, the Volkswagen Group rejoined the UN Global Compact, the largest worldwide initiative for sustainable corporate governance, in 2021 and has been involved in national and international initiatives. We also provide regular reports on how we implement the ten principles of the UN Global Compact in our business practices. You can find our most recent progress report on the UN Global Compact website: https://unglobalcompact.org/what-is-gc/participants/10041-Volkswagen-AG
What’s more, we actively seek dialogue with other stakeholders, such as the stakeholder panel, which has supported Group sustainability activities for over 20 years. The whole panel (DACH, EU) currently includes more than 200 institutions and organisations. Due to the pandemic, we had to interrupt the dialogue with our stakeholders between 2020 and 2021. We were able to re-establish this dialogue on a smaller scale in the reporting year. Particular focus areas were decarbonisation and sustainability in the supply chain. Supported by members of the Sustainability Committee, open and frank discussions were held in April at a round table with NGOs and in September as part of a larger stakeholder dialogue regarding, above all, the pace of electrification and the challenges of managing supply chains.
In 2024, it is planned to step up the dialogue with our stakeholders to include more topics and look at topics in more depth.
Only suppliers who accept our requirements for sustainability and commit to fulfil these are able to enter into a business relationship with the Volkswagen Group. Suppliers who enter into a business relationship with the Volkswagen Group are urged to then pass these sustainability requirements on to their business partners along the supply chain. Together with our business partners, we at the Volkswagen Group reject any form of forced labour and discrimination. The Group takes its corporate responsibility and due diligence obligation to uphold human rights around the world extremely seriously. The work at our factories, sales companies and suppliers is based on our principles, which include respect for minorities, employee representation, and social and working standards. And we expect the same of our business partners around the world.
Volkswagen Group Code of Conduct
https://www.volkswagen-group.com/en/policies-16116
As part of the Volkswagen Group, Volkswagen Zubehör GmbH has fully implemented the Volkswagen Group's Code of Conduct .The Volkswagen Group updated its Code of Conduct in 2017 and rolled it out uniformly in all brands and companies worldwide. The Code of Conduct embodies the ethical principles of the Volkswagen Group and is based on shared values. It focuses on honesty, integrity, compliance and ethical behaviour as well as responsibility. The Code of Conduct helps employees observe existing company rules at their workplace, as business partners and as members of society, providing them with practical guidance, assistance and advice. The rejection of all forms of modern slavery and human trafficking is an integral part of the Volkswagen Group Code of Conduct. In addition, we base our actions on the principles of the UN Global Compact, the OECD Guidelines for Multinational Enterprises and the requirements of the International Labour Organisation (ILO) as laid down in our Declaration on Social Rights.
No forced labour
The Volkswagen Group including Volkswagen Zubehör GmbH completely rejects forced labour and all forms of modern slavery including human trafficking1.
In particular, this includes work performed involuntarily by people under threat or penalties or other disadvantages (such as debt bondage or involuntary prison labour). Employment relationships must be voluntary and employees are to be able to give notice of their own volition at any time and in observance of reasonable deadlines.
The Code of Conduct is available at all times to all employees on the intranet and also to third parties on the Internet, and is continuously communicated in digital and print media as well as at internal company events. Regular training on the Code of Conduct is mandatory for all employees, regardless of their hierarchical level. Additionally, members of senior management confirm their knowledge and responsibility with regard to the Code of Conduct each year, based on the risks that affect them.
The Volkswagen Group has also specially formulated the Code of Conduct for Business Partners. This details the Group’s expectations regarding the attitude and conduct of business partners in their corporate activities, particularly with regard to suppliers and sales partners. The requirements are regarded as the basis for successfully shaping the business relationship between the Volkswagen Group and its partners. They include observance of human rights, such as the prohibition of child labour, human trafficking and slavery, as well as ensuring environmental protection and preventing corruption. The requirements for business partners were revised in 2022 and amended to include the requirements of the German Act on Corporate Due Diligence Obligations in Supply Chains.
In addition to the Code of Conduct for Business Partners, there are further product-specific requirements to which suppliers must adhere. These are set out in specifications and prescribe how certain products are to be produced. For example, the specifications state that there has to be full disclosure of the supply chain for cobalt for battery cells. Such requirements are also binding for the affected suppliers.
1 IAO conventions 29 and 105
Volkswagen Group Whistleblower System
https://www.volkswagen-group.com/en/our-whistleblower-system-16041
As part of the Volkswagen Group, Volkswagen Zubehör GmbH has fully implemented the Volkswagen Group Whistleblower System. The Whistleblower System is responsible for reporting Serious Regulatory Violations. The violation of human rights is an example of circumstances that, in principle, constitute a Serious Regulatory Violation. Potential violations of the Code of Conduct for Business Partners, including reports on serious risks and violations regarding human rights and environment, including potential cases occuring at Volkswagen Group as well as at direct and indirect suppliers, can also be reported to the Whistleblower System.
Employees, as well as business partners and customers, have the opportunity to report misconduct by employees or suppliers around the clock, 365 days a year. Written reports can be submitted in all languages in a specially protected online reporting channel and by e-mail. In an international 24-hour telephone hotline, information can be reported in a total of 8 languages. In addition, information can also be submitted in person or through commissioned external lawyers (ombudsmen). If desired, the reports can be made anonymously in all channels. Strict confidentiality and secrecy apply throughout the process. The Whistleblower System guarantees the highest possible protection for whistleblowers and all persons who contribute in investigating and remedying misconduct and violations of the rules. Discrimination against whistleblowers and contributors is in principle a Serious Regulatory Violation and will not be tolerated. At the same time, the Whistleblower System safeguards the interests of the Persons Implicated. The presumption of innocence applies to the Persons Implicated as long as a violation is not proven.
Risk analysis
Matters such as risk assessments regarding human rights can be recorded in the established Risk Management and Internal Control System (ICS) processes by the key Group areas and companies. Material business risks are regularly recorded, assessed and followed up with the required countermeasures as part of the quarterly risk process. Control activities are carried out within the annual standard ICS process to minimise litigation risks in material business processes at the Volkswagen Group and are tested for their effectiveness. A standardised risk catalogue is used for this which includes clearly defined control targets. These activities include checks on the specific content of agreements (incl. requirements regarding human rights) in the supply chain and compliance with legal and in-house specifications regarding human rights in the standard ICS. Reports are sent to the brand and Group boards of management and the Audit Committee on a quarterly and annual basis or when the need arises. These reports can also contain risks and material weaknesses in the area of human rights if the degree of materiality for reporting is met.
In addition, a cross-departmental working group within Group Compliance at the Volkswagen Group developed a concept in 2019 for assessing risk exposures using a correlation of country risks and business model risks in the area of Business & Human Rights for controlled entities. Volkswagen Zubehör GmbH is also one of them. Based on this, measures that in particular develop viable and uniform structures for this topic are defined for the entities. These measures are integrated in the general measures for traditional compliance topics such as the prevention of corruption and money laundering. These measures were communicated to the entities in the reporting period and became a mandatory component of the internal compliance risk management process at the end of 2021. For non-controlled companies, respective compliance risks are assessed individually in close cooperation with our business partners. We rely on the cooperation of these partners. The Volkswagen Group integrates business and human rights into the Group’s existing Compliance Management System in accordance with the UN human rights due diligence guidelines. The Business & Human Rights Centre of Competence advises other business units on human rights issues, ad hoc cases and implementation of legal requirements, especially those related to compliance. This advisory function has been established in the Volkswagen Group since 2020.
Qualification of employees
Preventive measures promote compliance at Volkswagen Zubehör GmbH and raise compliance awareness among employees. Target group-oriented communication and training measures for employees at all hierarchical levels play a key role in this. The Volkswagen Group reported on the Code of Conduct, anti-corruption and the Whistleblower System throughout the entire reporting year. Correspondingly, obligatory training courses on these topics rolled out across the Group were implemented in line with the defined repetitive cycles for the specific employee groups (such as employees in procurement, members of local management). In addition, the Volkswagen Group also trains its business partners in procurement and sales on key aspects of compliance and anti-corruption. In the fiscal year 2022, employees underwent qualification activities in various scopes. For example, the current Code of Conduct training provides an in-depth chapter on human rights for the relevant target groups. The Volkswagen Group also continues to pursue the communication strategy it developed the previous year in order to increase the transparency in human rights.
Sustainability requirements for our suppliers
In the reporting year, we also adjusted our management approach in procurement to meet the requirements of the new German Supply Chain Due Diligence Act (LkSG). The previous approach of “prevent, detect, react” was replaced by the responsible supply chain system (ReSC system).
The new approach has the aim of avoiding and minimizing human-rights, social or environmental risks along the Volkswagen Group’s supply chain based on a systemic risk analysis. It should also help to mitigate breaches and continuously improve suppliers’ sustainability performance. The ReSC system includes the following elements, which build on each other:
- Risk Analysis: A regular risk analysis serves to identify risks in the Volkswagen Group’s supply chain in advance. The analysis is made on the basis of the suppliers’ business models and takes account of internal and external data on human-rights and environmental risks. Based on the assessment of the risks, each supplier is allocated a low, medium or high sustainability risk. For suppliers with a low sustainability risk, a country risk score is additionally used. If the supplier has an increased country risk, it is upgraded to the medium risk category. The risk analysis is updated once a year and/or as required by Group Procurement Sustainability in consultation with relevant parent companies of the Volkswagen Group.
- Standard measures: These proactive and reactive measures include the Code of Conduct for Business Partners, the supply chain grievance mechanism, media screenings, the sustainability rating and training suppliers and employees.
- Deep Dive measures: These encompass the human rights focus system in the supply chain, the raw material due diligence management system and collaboration with external partners to develop the concept of sustainability in the supply chain.
Standard measures: the foundations of our ReSC System
Code of Conduct for Business Partners
https://www.volkswagen-group.com/en/compliance-and-integrity-15705
The core element of our supplier management is the “Volkswagen requirements for sustainability in relations with business partners” – the Code of Conduct for Business Partners. It sets out our expectations of our business partners’ conduct with respect to key human-rights, environmental, social and compliance standards. The requirements are based, among other things, on the OECD Guidelines for Multinational Enterprises, the UN Guiding Principles on Business and Human Rights and the relevant International Labour Organization (ILO) conventions. The Code of Conduct is, however, not just based on international standards, but also objectives, rules and policies of the Volkswagen Group.
Specifically with regard to modern slavery, the expanded requirement for suppliers is as follows: “Business partners must take appropriate and adequate measures to eliminate debt bondage, forced and compulsory labour, as well as all forms of modern slavery and human trafficking in their own area of responsibility and/or along the supply chain. Business partners ensure that employment relationships are voluntary and allow employees to give notice of their own volition in observance of a reasonable notice period. Employees of business partners are given a contract at the time of hiring that complies with applicable law and is in a sufficiently documented form (e.g. written or electronic), is written in a language they understand and in which their rights and obligations are truthfully and clearly set out. Furthermore, business partners must not mislead or defraud potential employees about the nature of the work, ask employees to pay recruitment fees or inappropriate transportation fees, and/or confiscate, destroy, conceal, and/or deny access to employee passports and other identity documents issued by government and/or restrict the employees’ freedom of movement or require employees to involuntarily use accommodation provided by the company for no operational reason.”2
2 CoC_Business_Partners.pdf (volkswagenag.com)
Supply Chain Grievance Mechanism
An important part of sustainable supply chain management is our complaint mechanism “Supply Chain Grievance Mechanism”, with which we respond to sudden suspected violations of our sustainability requirements. The mechanism accessible via the channels of the Volkswagen Group Whistleblower System3 and is open to all potentially affected stakeholders – such as employees of suppliers, citizens or representatives of communities in the immediate vicinity of our production locations. The processing of cases is uniformly described in a binding manual and is managed by the Group. Cases are processed together with the brands and regions of the Volkswagen Group. Breaches identified are categorized by their severity to ensure adequate processing. Depending on the categorization of the breach, appropriate measures are then introduced. If there are serious breaches, it is possible to temporarily block suppliers from eligibility for the award of new contracts or to terminate the business relationship with them. In the reporting period, 145 alerts of violations from complaint management were processed in the Supply Chain Grievance Mechanism. These concerned suppliers where conduct in violation of regulations or contracts had been identified as a result of information received or through audits. In total, four suppliers were temporarily blocked from receiving contracts due to serious violations.
3 Whistleblower System (volkswagenag.com)
Media screening
Group Procurement Sustainability carries out continuous and risk-based media screening of relevant suppliers4 using a software tool. If the tool identifies indications of possible breaches of our Code of Conduct for Business Partners, these are reviewed and, if necessary, processed in the supply chain grievance mechanism.
4 The relevance of a business partner for the media screening comes from factors such as company size or risk exposure, which is derived from the type of service.
Sustainability rating
Our aim is to know the material sustainability risks in our supply chain and to address them effectively.
A sustainability rating (S rating) was introduced in 2019 as a key measure for all relevant companies and suppliers with a high sus-tainability risk. The S rating is used to audit the sustainability per-formance of relevant suppliers³ and reveal opportunities for con-tinuous improvement. It assesses the environmental performance of suppliers and their social sustainability and integrity. The S rating is directly relevant to awarding contracts: If a supplier does not meet our requirements for compliance with sustainability standards, it is fundamentally not eligible for the award of contracts. There is thus a direct incentive for suppliers to improve their sustainability performance.
The check for the S rating takes place via a multistage, risk-based process. The company’s sustainability performance is analysed using a standardised self-assessment questionnaire (SAQ) that was developed together with other European Original Equipment manufacturers (OEMs). The information and documents in the SAQ are checked and validated by a service provider. If a supplier states that it has appro¬priate processes and guidelines, it must prove this with documents. Specifically, suppliers are asked about a human rights policy that includes the topic of forced or compulsory labour and human trafficking.
Using a risk-based approach, further checks are carried out on site after an initial analysis of the supplier’s details. If the results of the check show severe deficits in the implementation of our sustainability requirements, the supplier will receive a negative rating. This means that a contract can generally not be awarded.
Sustainability training for employees and suppliers
Systematic training of our employees and suppliers is a central component of our strategy and essential for the improvement of sustainability in the supply chain. We currently use two different formats to do this. One format is live training courses held online, as it was not possible to conduct training courses in person during the reporting year. Secondly, there are e-learning courses that can be taken online at any time.
Sustainability is an established part of the skills profile for all Procurement employees. In total, the sustainability training courses in Procurement were attended 2,000 times across the world in 2022. We also continue to focus our training measures on specific target groups. For example, an intensive, specially structured training course was held for buyers of components with increased sustainability risks. We have been training our buyers on the specific challenges in battery supply chains since 2017.
To allow continuous supplier development, we carry out sustainability training courses and workshops for our suppliers on specific subjects. In the reporting period, over 2,900 suppliers received such training. This included 245 suppliers who took the online training and e-learning courses offered by Initiative Drive Sustainability.
The Volkswagen Group offers online training courses with shorter sessions to teach suppliers about our requirements and how to implement them. In addition to the training courses, we provide our current suppliers with an e-learning module on sustainability, which also includes content on modern slavery, in nine languages of defined risk countries. By the end of the year, more than 20,000 suppliers had completed the new e-learning courses, which is equivalent to 35% of supplier turnover in terms of procurement volume for 2022.
As part of the DRIVE Sustainability initiative, online training courses were also held in Germany, Italy, Mexico and the USA regarding the specific sustainability challenges in these countries. As part of the initiative, we offer our suppliers an e-learning training course so that they receive an introduction to sustainability and managing the n-tier supply chain.
Consolidation measures: additional elements of our RESC System, the Human Rights Focus System
As part of our sustainable supplier management, we are also committed to protecting those groups along our supply chains that may face a high risk of potential human rights violations. To help us comply with international frameworks, requirements and, in particular, the German Act on Corporate Due Diligence Obligations in Supply Chains, we implemented a Human Rights Focus System (HRFS) in 2022. This system aims, in particular, to identify and properly address high risks in our supply chain in connection with human rights violations and the environment. In addition, we analysed the data collected during the reporting period from our Supply Chain Grievance Mechanism, the on-site checks and information from studies, NGO reports and discussions from stakeholders to come up with a long list of relevant topics. We plan to determine focus activities from this information in 2023 which will be processed over the course of the year. To aid this processing, a toolbox will be developed with measures to help mitigate risks identified from 2023 onwards.
Raw Material Due Diligence Management System
Our raw material supply chains require special attention in this respect. To effectively deal with the sometimes extensive risks in these supply chains, we have also set up a Raw Materials Due Diligence Management System. This details the prioritisation and processing of raw material supply chains which we classify as particularly prone to risks. Our focus is currently on 16 priority raw materials. Our actions for responsibly sourcing of raw materials are guided by the requirements of the OECD Due Diligence Guidance for Responsible Supply Chains of Minerals from Conflict-Affected and High-Risk Areas. This includes guidelines on management approaches, risk identification and prevention, checking smelters, and communication and reporting instruments. Currently, our key activities in this regard include the battery raw materials cobalt and lithium. In close cooperation with our battery cell suppliers, our aim is to gain transparency of the supply chain from extraction at the mine through to the manufacture of the finished product.
To fulfil our human rights due diligence obligation, we therefore cooperate closely with our direct suppliers and in suspected cases demand disclosure of the origin of materials linked to potential breaches of human rights such as child labour, forced labour or any form of modern slavery and human trafficking. Among other things, this includes working conditions in the extraction of raw materials such as mica or natural rubber. Because these processes are highly elaborate due to the complexity of the supply chains with up to eight stages, we take a risk-based approach.
If on-site visits indicate breaches of human rights, we agree a mandatory plan of measures with the supplier to eliminate the deficits. If this is not effective, sanctions are imposed. Our complaints process is crucial for violations that are reported to us via other channels or are identified by us. In such cases, we enter into a dialogue with the supplier on an individual basis with the aim of achieving an improvement. If there is no improvement in the event of serious violations, this can lead to exclusion from the supply chain.
Digital innovations for greater transparency and safety in the supply chain
To increase transparency in upstream supply chains and prevent risks in the procurement of raw materials, the Volkswagen Group requests direct suppliers to disclose relevant supply chains, and also uses second-party supply chain mapping audits. These risks include forms of modern slavery.
Another approach that has been pursued since 2020 is the use of a service provider to carry out comprehensive supplier checks with the help of artificial intelligence. Constant monitoring of freely available internet sources including social media allows information on possible violations by suppliers to be reported in real time.
Commitment to international initiatives
In addition to working closely with our direct and indirect suppliers, we are involved in initiatives and on-site projects to address human rights risks in the upstream supply chain and beyond our contractual relationships. These initiatives, which are both industry-wide and, in some cases, raw material-specific, are listed in our annual Responsible Raw Materials Report5.
5 Reporting (volkswagenag.com)
The aim of our cooperation with partners in the automotive industry and along the value chain includes knowledge transfer, the development of standardised tools for risk assessment and the introduction of standards for responsible raw material supply chains in terms of human rights, environment and compliance. One example of our approach includes Volkswagen AG joining the Initiative for Responsible Mining Assurance (IRMA), a multi-stakeholder alliance which advocates for higher standards in mining.
For the battery raw material cobalt, the Volkswagen Group works together with other partners in the Cobalt for Development project in the Democratic Republic of Congo to improve the working and living conditions of the people affected by the small-scale mining of cobalt and the communities surrounding the mines. The pilot project aims to strengthen compliance with legislation and to improve health and safety conditions as well as the social well-being of the communities in the area. More information can be found on the project’s website6.
For the battery raw material lithium, the Volkswagen Group and other partners have established the Responsible Lithium Partnership initiative which promotes the responsible use of natural resources and sustainable lithium extraction in the Salar de Atacama in Chile. This is to be achieved through a multi-stakeholder platform that includes all relevant actors in the Salar watershed – from civil society groups, including indigenous communities, to state institutions and local mining companies.
Beyond our activities in the area of raw materials, our commitment to CSR Europe’s DRIVE Sustainability industry initiative continues to be central to our activities.
6 https://cobalt4development.com/
Supply chain progress report
As described in the Volkswagen Group’s last statement for fiscal year 2021, various measures were implemented in fiscal year 2022 to prevent forms of modern slavery and human trafficking. A central component was updating the Code of Conduct for Business Partners.
By the end of the reporting period, a total of more than 16,029 active suppliers completed an SAQ in connection with the S rating. In the reporting period, 6,748 suppliers improved their sustainability performance through taking appropriate steps.
In 2022, 252 risk-based on-site checks were carried out worldwide (654 in 2021). On average, six violations against our sustainability requirements were identified. Significant differences were established, depending on the region. Measures such as the Corrective Action Plan (CAP) or a new audit can be implemented depending on the violation in question.
Number of violations found worldwide, per on-site check per region and the top risks identified per region
Geographic region | Average breaches per region | The region's top 3 risks |
---|---|---|
Africa | 4 | Fire extinguishers, emergency lighting, emergency exits & evacuation routes, evacuation drills, fire detection, organization, exposure & response to chemicals and hazardous materials (5 risks with an identical rating) |
Asia*-Pacific | 10 | Working hour violations, payment violations, supply chain management |
Europe | 4 | Supply chain management, license to operate and Code of Conduct, evacuation drills |
North America | 6 | Organization occupational health & safety, organiza¬tion fire safety & emergency evacuation, license to operate and Code of Conduct |
South America | 9 | Supply chain management, license to operate and Code of Conduct, evacuation drills |
*Geographically, Russia and Türkiye are included in Asia
We are also continuously working on avoiding duplication in auditing and for broader coverage of the supply chain together with automotive manufacturers and suppliers in a working group of the German Association of the Automotive Industry (VDA) on a common standard for on-site checks. To this end, large Volkswagen Group companies and eleven other partners founded the Responsible Supply Chain Initiative e. V. in 2021 which continued to grow over the reporting period. In 2022, the first pilot projects on the on-site check standard were carried out as part of this.
In the coming year, we will continue to expand our activities to implement sustainability in our supply chains. To this end, we are taking steps to increase transparency in our supply chains and focus the activities we have started on additional raw materials. Our aim is not only to identify risks in the future, but also to continuously minimise them using various instruments such as auditing, certification and qualification. To this end, we are taking steps to make our human rights due diligence processes even more systematic. The objective is to identify, prioritise and then prevent or mitigate our sustainability risks comprehensively. This aspiration fundamentally applies to the entire supply chain, in which raw materials will continue to be a special focal area. Because of their importance, an OECD-compliant management system for high-risk raw materials was developed in 2020. We report on our objectives and activities and the progress of the management system in an annual report7, which we publish on our website.
7 Reporting (volkswagenag.com)
Volkswagen Zubehör GmbH
Dreieich, June 2024